In der Schweiz werden heutzutage im Schnitt, je nach Haushaltgrösse, noch zwischen 5% und 7.5% des Einkommens für Lebensmittel ausgegeben (Bauernzeitung 19.11.2019). Billige Lebensmittel stehen hoch im Kurs, jedenfalls auf dem Kassenzettel – im Gegensatz zu Umfragewerten, wo viel mehr regional und bio gekauft wird.
Der Druck auf die Produzierenden ist immens – sie müssen immer günstiger werden und ausschliesslich gleichmässige und makellose Ware liefern. Was das für die innere Qualität der Produkte, für die Böden, die Gewässer, die Diversität im Feld und auf den Flächen rundherum heisst ist hinlänglich bekannt.
Weniger bekannt ist, was das für die Menschen heisst, die Lebensmittel produzieren. Der Brutto-Mindestlohn für landwirtschaftliche Angestellte beträgt 3320.- pro Monat für harte körperliche Arbeit und das bei einer 5.5 Tage-Woche und Arbeitszeiten von bis zu 55 Stunden pro Woche (Empfohlen werden 49.5h), notabene ist der 13. Monatslohn in der Landwirtschaft nicht Standard.
Wir sind der Meinung, dass beim normalen Gemüseanbau der Preis zu hoch ist!
Aber nicht der Preis für das Produkt,
sondern der Preis den die Natur, der Boden und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zahlen.
Wie in der solidarischen Landwirtschaft üblich, möchten wir den Menschen, die mit und für uns arbeiten mehr Fairness bieten. Wir arbeiten momentan noch nicht kostendeckend und können daher noch keine wirklich angemessenen Löhne zahlen, wir sorgen aber dafür, dass die Arbeitszeiten die 45-Stunden Woche nicht überschreiten. Wir arbeiten darauf hin sagen zu können, dass der Preis nicht zu hoch ist und zwar für niemanden und nichts im ganzen System!